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Erfolgreiches Jahresende Teil 2: Steuerliche Weichen stellen

Geschrieben von Johannes Muck | Mittwoch, 26.11.2025

Neben der Buchhaltung rückt zum Jahresende auch das Thema Steuern stärker in den Fokus. Viele Entscheidungen, die Unternehmen jetzt treffen, wirken sich direkt auf die steuerliche Belastung aus. Deshalb lohnt es sich, frühzeitig den Überblick zu behalten und gemeinsam mit Steuerberater*innen offene Fragen zu klären.

 

Steuerliche Gestaltungsspielräume sinnvoll nutzen

Zum Jahresende stellt sich für viele Unternehmen die strategische Frage, wie sie ihre steuerliche Belastung optimal steuern können. Eine der wichtigsten Überlegungen betrifft geplante Investitionen: Lohnt es sich, Anschaffungen noch im laufenden Jahr umzusetzen – oder ist es sinnvoller, sie ins kommende Geschäftsjahr zu verschieben? Diese Entscheidung hat direkten Einfluss auf Gewinn, Abschreibungen und Liquidität.

Genauso relevant sind Rückstellungen, etwa für nicht genommenen Urlaub, Bonuszahlungen, ausstehende Rechnungen oder laufende Verpflichtungen. Sie reduzieren das steuerpflichtige Ergebnis, müssen aber korrekt dokumentiert und begründet sein, um bei einer späteren Prüfung Bestand zu haben.

Wichtig ist dabei: Trotz aller möglichen Steuervorteile sollten Entscheidungen nicht unter Zeitdruck oder rein aus steuerlichen Motiven getroffen werden. Unternehmen profitieren am meisten, wenn sie Gestaltungsspielräume mit Blick auf ihre tatsächlichen betrieblichen Bedürfnisse, ihre Liquiditätsplanung und die Gesamtstrategie des kommenden Jahres nutzen.

 

Wichtige Meldungen und Fristen im Blick behalten

Zum Jahreswechsel laufen einige Pflichtmeldungen zusammen, etwa:

  • monatliche oder vierteljährliche Umsatzsteuervoranmeldungen,
  • die Zusammenfassende Meldung für innergemeinschaftliche Lieferungen,
  • Vorbereitungen für die Jahressteuererklärungen.

Selbst wenn diese Meldungen im Alltag routiniert laufen, lohnt sich ein letzter Check: Sind alle Belege vollständig? Sind Sonderfälle korrekt behandelt? Gibt es offene Fragen aus dem laufenden Jahr? Ein gründlicher letzter Blick verhindert Fehler, vermeidet unnötigen Aufwand im Nachhinein und sorgt dafür, dass der Jahreswechsel steuerlich reibungslos verläuft.

 

Jahresendgespräch mit dem Steuerberater

Unternehmen können mit TOPIX ihren Jahresabschluss entweder vollständig intern erstellen oder ihn – mit Hilfe der DATEV-Schnittstelle – gemeinsam mit einem Steuerberater vorbereiten. In beiden Fällen profitieren Sie davon, dass TOPIX alle Daten strukturiert, aktuell und prüfungssicher bereitstellt. Für Unternehmen, die mit einem Steuerberater zusammenarbeiten, ist zusätzlich ein Jahresendgespräch sinnvoll, um zentrale Fragen zu klären und mögliche Gestaltungsspielräume optimal zu nutzen. Typische Themen sind:

  • Einschätzung des Jahresergebnisses
  • mögliche Steuerrückzahlungen oder -nachzahlungen
  • Empfehlungen für Investitionen oder Rückstellungen
  • Prüfungsrelevante Punkte für Abschluss oder Offenlegung

Dieses Gespräch ist ideal, um mit einem klaren Bild in das neue Geschäftsjahr zu starten und mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.

 

Fazit

Steuerliche Themen zum Jahresende betreffen weit mehr als nur Zahlen: Sie eröffnen Gestaltungsspielräume, schaffen Klarheit über das Jahresergebnis und helfen, mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Ob Investitionsentscheidungen, Rückstellungen, Fristen oder das Gespräch mit dem Steuerberater – wer diese Punkte bewusst angeht, startet steuerlich gut vorbereitet ins neue Geschäftsjahr.

Im nächsten Teil unserer Serie widmen wir uns den operativen Aufgaben, die zum Jahresende oft unterschätzt werden: Von Lagerbeständen über Verträge bis hin zur Bewertung der Lieferantenbeziehungen zeigen wir, wie Unternehmen auch organisatorisch Ordnung schaffen können.