Während Sie diesen Text lesen, schnellt die Anzahl der weltweit existierenden Webseiten im Netz drastisch nach oben. Gab es 1999 niedliche 17 Millionen Seiten online, waren es im Jahr 2015 schon fünfzig Mal so viele (circa 860 Millionen) und heute, nur vier Jahre später, sind wir bei knapp zwei Milliarden angelangt. Shops, Angebote, Services, in den allermeisten Fällen soll etwas verkauft werden. Einer der wesentlichen Faktoren, der darüber entscheidet, ob etwas ankommt und sich an Mann und Frau bringen lässt, ist die Usability. Wie gut lässt sich a) einkaufen und die Seite nutzen, auf der man etwas erwerben soll, und b): Wie gut ist das Produkt, das man erhält? Wir zeigen auf, worauf es bei der Usability ankommt, was den Unterschied ausmacht.
Längst haben wir uns an Anglizismen in unserer Sprache, speziell im Zungenschlag der Geschäftswelt gewöhnt. Manches Mal ist dies etwas gewöhnungsbedürftig, aber ab und zu fahren wir gefühlt besser mit einem englischen Begriff. So auch bei der Usability, die im Deutschen als Gebrauchstauglichkeit wenig gebrauchstauglich ist. Auch die hier und dort verwendete Benutzerfreundlichkeit ist nur geringfügig besser. Kein Grund jedoch, sich von ihr abzuwenden. Denn Usability steht für den Kern eines Produktes: Wie praktisch, wie einfach, wie (be)nutzerfreundlich, wie modern und verbessert, mit einem Wort wie gut ist ein Produkt wirklich? Mit der DIN-Norm EN ISO 9241-11 gibt es sogar eine offizielle Richtlinie für Hard- und Software, die die Qualität einer Mensch-System-Interaktion beschreibt. Aber seien wir ehrlich: Man braucht gemeinhin nicht allzu viel Zeit, um herauszufinden, ob man mit einem Programm oder einer Maschine zurecht kommt oder nicht.
Wie eingangs bereits erwähnt, ist Usability die Gebrauchstauglichkeit oder auch die Benutzerfreundlichkeit. Das heißt, die Usability zeigt an, wie Benutzer eines Produktes in einem bestimmten Zusammenhang bestimmte Ziele bestmöglich erreichen. Eine Faustregel von Usability besagt, dass Sie sie nicht wahrnehmen, wenn sie gut ist, es jedoch unangenehm spüren, wenn sie schlecht ist. Auf die Usability kommt es immer dann an, wenn Mensch und Maschine (oder Technik) aufeinandertreffen und aus dem Zusammenwirken ein Resultat erwartet wird.
Die User Experience hingegen legt den Fokus weniger auf das reine Ergebnis. Hier geht es um weichere, oft subjektivere, aber gleichwohl wichtige Faktoren wie angenehme Gefühle bei der Erledigung der Aufgaben. Wie ansprechend ist etwas gestaltet? Wie viel Spaß bereitet das Produkt dem daran oder damit Arbeitenden? Wie groß ist das Vertrauen in ein Produkt, die Verlässlichkeit und somit das Zutrauen, etwas möglichst Optimales damit zu erreichen und das auch noch gerne. Das Erlebnis hat somit einen entscheidenden Einfluss auf denjenigen, der eine Maschine oder ein Programm anwendet. Und wenn dies nicht zufriedenstellend ist, obwohl ein Produkt eigentlich alle rein technischen und faktischen Aufgaben erfüllt, nutzt dies dem gesamten Prozess wenig. Selbst bei den schlichtesten oder sehr bürokratischen Aufgaben sollte der Spaß-Faktor zur besseren Performance unbedingt berücksichtigt werden. Das fängt bei ansprechenden Farben bei der Grafik einer Software an und hört bei dem beeindruckenden Design eines Computers oder gar nur dem Anschlagsgefühl einer Tastatur beim Tippen auf. Kein Wunder also, dass wir bei Topix großen Wert auf ein perfektes Zusammenspiel von beidem legen und zwar sowohl, was unsere eigene Arbeit angeht als auch das Produkt, das wir entwickeln und das wiederum anderen Menschen ein wohliges und zufriedenstellendes Gefühl bei der Erledigung ihrer Arbeit geben soll.
Und genau so verhält es sich doch in vielen Firmen: In der Regel hat man es im eigenen Unternehmen mit zwei Arten von Usability zu tun: Jener, die das Produkt betrifft, an dem man gerade arbeitet, und jene, die das Produkt betrifft, mit dem man gerade arbeitet. Für beide gilt dasselbe:
So offensichtlich die Vorteile von gelungener Usability auch sind, so wichtig ist es, sie aufzulisten, um sicherzugehen, dass sie stets im Zentrum der Energie eines Unternehmens bleiben und dauerhaft überprüft werden können.