Stammdatenpflege – Die Grundlage erfolgreicher Unternehmen
In einer zunehmend digitalisierten und datengetriebenen Welt sind Stammdaten der Grundstein für nahezu alle Geschäftsprozesse. Doch was genau sind Stammdaten, warum sind sie...
Johannes Muck
Als Head of Marketing leitet Johannes die Marketing-Abteilung und ist dafür zuständig, die Markenbekanntheit von TOPIX sowie das Neukundenwachstum und die Kundenbindung zu stärken.
ca. 5 Min
Sie greift bereits in viele unserer Lebenswelten ein, ist selten sichtbar und doch allgegenwärtig: Die Automatisierung. Und natürlich wird sie auch in Unternehmen immer wichtiger und umfassender. Denn mit ihr dreht sich das „Höher, schneller, weiter“ der globalen Marktwirtschaft immer effizienter. Gleichzeitig geht für viele Angestellte von der Automatisierung eine diffuse Gefahr aus, die dem Menschen – und vor allem dem eigenen Arbeitsplatz – am Ende mutmaßlich mehr schadet als nutzt. Fakt ist, ohne sie haben sowohl kleine als auch mittlere und schon gar große Unternehmen kaum eine Chance, konkurrenzfähig zu bleiben. Gute Gründe, sich die Automatisierung einmal in unserer neuen Blog-Serie genauer und gründlich anzusehen.
Beginnen wir ganz am Anfang, also mit der Definition des Begriffes. Bei der Automatisierung geht es um die Umwandlung eines manuellen, also von Hand ausgeführten, Vorgangs in einen selbsttätigen, der in den allermeisten Fällen von einer Maschine ausgeführt wird. Dies führt logischerweise zu einer Entlastung desjenigen, der die Arbeit zuvor erledigt hat. Die Vorgaben für die Maschine legt dabei (noch) der Mensch fest. Ziele jeder Automatisierung sind Zeitersparnis, Steigerung der Effizienz und der Erträge sowie die Freisetzung von menschlicher Arbeitskraft für andere Bereiche. Im Vorfeld jedes Automatisierungsprozesses muss zwar ein gewisser Aufwand betrieben werden, um die maschinelle Erledigung der Arbeit zu entwickeln, zu implementieren und im Zweifel zu optimieren. Doch läuft der Prozess einmal, ist der ritualisierte und stoisch selbstständig arbeitende Vorgang dem menschlichen Handeln nahezu immer überlegen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Abläufe können unendlich oft und ohne Pausen vollzogen werden, sie werden fehlerfrei absolviert und stets mit derselben Präzision. Und solange es Strom gibt, sind Maschinen auch immer verfügbar. All das mag etwas kühl und streng rational klingen, im besten Fall werden im Zuge einer Automatisierung jedoch Menschen von relativ stumpfer, eintöniger und sogar gesundheitsgefährdender Arbeit ferngehalten. Überall dort, wo giftige Dämpfe austreten, sich schwere Vorrichtungen schnell bewegen oder es heiße Oberflächen oder andere gesundheitsgefährdende Umstände gibt, kann beispielsweise ein Roboter agieren.
Natürlich hat die Automatisierung sich längst fortgepflanzt, verästelt und zu Auswüchsen wie der Künstlichen Intelligenz (KI) geführt, oder dem Internet der Dinge, bei dem die automatisierten Prozesse von äußeren Einflüssen lernen und neue Muster von alleine erlernen. Das Phänomen der Automatisierung und der Wunsch nach einer Vereinfachung sind übrigens schon Jahrhunderte alt! Überliefert sind bereits Maschinen des Griechen Heron von Alexandria, der um die Zeit von Christi Geburt lebte. Neben zahlreichen anderen Dingen entwarf der Mathematiker und Ingenieur sich automatisch öffnende Tempeltüren, Musikmaschinen und sogar einen Weihwasserautomaten. Bei Letzterem wurde das geweihte Nass automatisch jedem Gläubigen zugeführt, der eine Münze in die Maschine warf, durch deren Gewicht das Wasser durch ein Rohr gedrückt wurde.
Von Heron war es ein langer Weg zu IBMs Betriebssystem OS/360, mit dem vor circa 45 Jahren die Automatisierung des Computereinsatzes begann. Doch vor allem die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten hat das Fortschreiten der Automatisierung stark beschleunigt und deren Möglichkeiten multipliziert. Es ist daher nur logisch, dass sie für moderne Unternehmen inzwischen unausweichlich und (über)lebensnotwendig ist.
International begann eine raumgreifende Automatisierung mit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert, in der viele Vorgänge auf einmal mit Dampfkraft erledigt wurden. Spätestens mit dem Einsatz elektrischer Energie im 19. Jahrhundert und der Erfindung des Verbrennungsmotors wurde vielerorts die Muskelkraft von Mensch und Tier sinnbringend ersetzt. Die nächsten großen Automatisierungsbeschleuniger waren die diversen Versionen des Computers, die auf eines der Ursprungsmodelle von Konrad Zuses Z3 folgten. Im Anschluss drehte sich die Automatisierungsspirale mit der vom Menschen entwickelten Robotik und schließlich mit der Digitalisierung sowie unsere heutigen smarten Technologien ein weiteres Mal schneller. Dass es bei der aktuellen Vernetzung und dem digitalen Verweben vieler Vorgänge und der daraus resultierenden Globalisierung beruflich wie privat zu Fragen und Problemen kommt, ist unbenommen und muss Anlass fortwährender Überprüfungen sein. Fakt bleibt dennoch, dass die Geschichte der Automatisierung derart zahlreiche Annehmlichkeiten mit sich gebracht hat, dass wir ihr Fehlen schmerzlich vermissen würden.
Denn wird heutzutage über die Ausmaße der Automatisierung gestöhnt, lässt man dabei gerne unter den Tisch fallen, wie viele Bereiche unseres Alltags bereits automatisiert sind und wie ungern wir, wenn vor die Wahl gestellt, von diesen Standards ablassen würden. Tatsächlich fällt es schwerer, Abläufe des modernen Lebens zu nennen, die nicht automatisiert sind oder denen keine Automatisierung zugrunde liegt, als solche, die darauf fußen. Staubsaugerroboter, die Regulierung unserer Heizungen, der Online-Einkauf mit den dadurch in Gang gesetzten Algorithmen oder der Einkauf im Supermarkt mit Kartenzahlung oder automatischen Kassensystemen, unsere Smartphones und nahezu jedes andere maschinell hergestellte Produkt sind nur ein paar der offensichtlichsten Beispiele. Wer je versucht hat, schnell und einfach mit einem Faltplan den richtigen Weg zu finden – und ihn anschließend wieder ordnungsgemäß und zufriedenstellend zusammenzufalten – und gleichzeitig dieselbe Aufgabe einem GPS-System überlassen hat, wird die generelle Sinnhaftigkeit von Automatisierung kaum infrage stellen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass natürlich auch in der Industrie immer gründlicher ausgelotet wird, wie mit Digitalisierung und Automatisierung in den Unternehmen die Prozesse verbessert werden können.
Selbstverständlich gibt es auch negative Auswirkungen der Automatisierung, denken wir nur an Phänomene wie Spam, Hacker oder Bots, die im Grunde nichts anderes sind als Mittel, um die Automatisierung mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Doch ihr Nutzen, das werden die wenigsten bestreiten, überwiegt die mit ihr einhergehenden Nachteile bei Weitem.
Im zweiten Teil umreißen wir, was Automatisierung für die Wirtschaft, die Gesellschaft und den Menschen bedeutet: Zu Teil 2 der Serie
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Johannes Muck
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